Der Vorstand und Ausschuss im Jubiläumsjahr 2007
Der Vorstand:
Erster Vorsitzender: Elmar Hübner
stellv. Vorsitzender: Johann Bartel
Erster Kassier: Günter Rupprecht
Erster Schriftführer: Udo Straub
Der Ausschuss:
Zweiter Kassier: Bernhard Jäger
Zweiter Schriftführer: Peter Schubert
Maschinenwart: Johann Bartel
Gebäudewart: Elmar Fösel
Gartenbewertung: Johann Kraus
Fachberatung: Hans Straube
Umweltschutz: Georg Rascher
Wasserwart: Dietmar Schutty
Anlagenbetreuer: Rudolf Mitschke
Kantinendienst und
Veranstaltungen: Manfred Ochs
Revisoren:
Dieter Luderer, Joachim Kurz, Reinhard Linkies
Die Ersten Vorsitzenden unseres Vereines:
1967 Georg Kellner
1970 Alfred Staff
1979 Adalbert Kaminski
2003 Elmar Hübner
Ehrenvorsitzender:
Adalbert Kaminski
Ehrenmitglieder:
Johann Kraus
Rudolf Mitschke
Günter Rupprecht
Manfred Übel
Mit der Ehrenurkunde für besondere Verdienste um den Verein
Mitglieder:
1. Elmar Fösel
2. Niko Appel
3. Hans Bartel
4. Otto Kohls
5. Hans Krapp
6. Eberhard Wloka (Ebbo)
C H R O N I K
20. März 1967 |
Der KGV Sendelbach wird gegründet. Die Patenschaft über-nimmt der KGV Amselfang. Gesamtgröße der Kleingartenanlage: 12,1 ha. Anzahl der Gärten: 247 Größe der Parzellen: 312 qm |
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3. Juni 1967 |
Von der Brauerei Keesmann wird eine Wirtschaftbaracke erworben, die während der Aufbauzeit als Unterstell-möglichkeit dienen soll. |
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7. Nov. 1967 |
89 Kleingärten können vergeben werden. |
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19. Jan. 1968 |
Für die Anlage werden 2 Haustypen zugelassen: 1. Nürnberger Laube, 2. Berliner Laube Größe der Gartenlauben: 18 qm |
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März 1968 |
Die Wasserversorgung der Kleingartenanlage wird durch den Anschluss an das Wassernetz der Stadt Bamberg sichergestellt. |
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7. Juni 1969 |
In feierlicher Form wird der Generalpachtvertrag des KGV Sendelbach mit der Stadt Bamberg unterzeichnet. |
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5. Dez. 1970 |
In der Mitgliederversammlung wird die Satzungsänderung beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Baumaßnahmen im 1. Bauabschnitt abgeschlossen. |
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Frühjahr 1971 |
Mit dem Ausbau des 2. Bauabschnittes wird begonnen. |
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Juni 1972 |
Der Verein feiert sein erstes Gartenfest. |
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1973 |
Der KGV Sendelbach nimmt am bundesweiten Kleingarten-Wettbewerb teil und wird ausgezeichnet. |
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März 1973 |
Der Vorstand des Landesverbandes bayer. Kleingärtner tagt in Bamberg. |
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Aug. 1974 |
Die Kinder des Waisenhauses „Walderholungsstätte Strullendorf“ sind zum Kinderfest eingeladen. |
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Juni 1975 |
Ein Aufnahme-Team des ZDF filmt in unserer Anlage mehrere Gärten für einen Fernsehfilm über das Kleingartenwesen in Deutschland. |
1975 |
Der 2. Bauabschnitt der Kleingartenanlage ist fertig gestellt. |
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Juni 1976 |
Der Verein fährt zur Bamberger Partnerstadt Feldkirchen in Österreich. |
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12. März 1977 |
Die Festversammlung zum 10jährigen Bestehen findet im Freizeitwerk St. Heinrich statt. |
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Mai 1978 |
Fahrt nach Holland. Die Sendelbacher entdecken viele Gemeinsamkeiten mit ihren niederländischen Freunden. |
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Aug. 1978 |
Zum „Jahr des Kindes“ wird der Spielplatz ausgebaut. |
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Mai 1979 |
Mit der Fertigstellung des 3. Bauabschnittes ist die endgültige Gestaltung der Kleingartenanlage „Am Sendelbach“ erreicht. |
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Juni 1979 |
Die Bundesgartenschau in Bonn wird besucht. |
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März 1980 |
Der Bezirkstag der Kleingärtner von Oberfranken tagt in Bamberg |
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März 1981 |
Das Vereinshaus wird ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. |
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17. Nov. 1981 |
Mitgliederversammlung: Mit 93:4 Stimmen wird der Beschluss gefasst, ein neues Vereinshaus zu bauen. |
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März 1982 |
Eine Fachtagung der Gartenfachberater des Bundesverbandes besucht unsere Anlage |
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15. Mai 1982 |
Alt-Bürgermeister Georg Grosch legt den Grundstein für das neue Vereinshaus. |
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Juli 1982 |
Der KGV Sendelbach begeht sein 15jähriges Jubiläum mit einem Gartenfest. |
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Nov. 1982 |
Der 1. Bauabschnitt des Vereinshauses ist fertig gestellt. |
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Feb. 1983 |
Die Hauptversammlung bewilligt den Endausbau des Vereinshauses. |
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Juni 1983 |
Die Sendelbacher fahren nach Gais in Südtirol. |
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21. Mai 1984 |
Das neue Vereinshaus wird eingeweiht. |
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Juni 1985 |
Die Sendelbacher fahren zur Bundesgartenschau nach Berlin. |
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Mai 1986 |
Die Berliner Gartenfreunde vom Stichkanal besuchen uns. |
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15. Juni 1986 |
Der Tag des Gartens 1986 wird bundesweit in der Anlage „Am Sendelbach“ eröffnet. Schirmherr ist Bundeslandwirtschafts-minister Ignaz Kiechle. |
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16. Mai 1987 |
Die Kreisgruppe Bamberg für Vogelschutz in Bayern veranstaltet den Tag der Naturbegehung bei uns in unserer Anlage. |
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Juni 1987 |
Die Ungarnfahrt führt zum Plattensee und nach Budapest. |
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Juni 1987 |
20jähriges Vereinsjubiläum: Die Sendelbacher laden zum Jubiläumsgartenfest in ihr grünes Schmuckstück ein. |
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Sept. 1987 |
Die Bundesgartenschau in Düsseldorf wird besucht. |
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April 1988 |
Schwarzer Karfreitag: Hochwasser des Sendelbaches setzt die gesamte Anlage unter Wasser. |
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Juni 1988 |
Die Sendelbacher reisen in den hohen Norden. In Hamburg werden neue Freunde gewonnen. |
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Mai 1989 |
Der Verein „Die Alten Deutschen“ feiert sein 100jähriges Jubiläum in unserer Anlage. Eine Eiche wird auf der Festwiese gepflanzt. Im Juli nehmen wir am Festzug teil. |
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3. Okt. 1990 |
Der Tag der Wiedervereinigung wird in Apolda in Thüringen gefeiert. Zur Erinnerung an diesen Tag pflanzen wir eine Eiche |
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Aug. 1991 |
100 Jahre Bürgerverein Sand. Die Sendelbacher nehmen großen Festzug mit einem eigenen Festwagen teil. |
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6. Jan. 1993 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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Juli 1993 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb. Gäste aus Bochum und Amberg besuchen unsere Anlage. |
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1. Mai 1993 |
Jahresfest der Pommrschen Landsmannschaft mit Pflanzen einer Eiche. |
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Okt. 1993 |
Erntedankfest im Vereinsheim. Busfahrt zur Buga in Stuttgart. |
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Dez. 1993 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 1994 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen. Busfahrt zur Landesgartenschau nach Hof |
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Juni 1994 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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Dez. 1994 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 1995 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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Juni 1995 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb. Teilnahme am Verbandstag in Schweinfurt. Besuch von Gartenfreunden aus Bochum und Apolda. |
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Dez. 1995 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 1996 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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Juni 1996 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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1. Juli 1996 |
Kinderfest auf der Festwiese |
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17. Dez. 1996 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 1997 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen. Besuch des Stadtverbandes Erding und Nürnberg |
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27. bis 29. Juni 1997 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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21. Dez. 1997 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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06. Jan. 1998 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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26. bis 28. Juni 1998 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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20. Dez. 1998 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 1999 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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5. Juni 1999 |
Busfahrt nach Weimar und Apolda |
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25. bis 27. Juni 1999 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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18. Dez. 1999 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2000 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen. Busfahrt zu den Gartenfreunden nach Apolda, dort Feier „10 Jahre Deutsche Einheit“ |
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23. bis 25. Juni 2000 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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17. Dez. 2000 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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2001 |
Besuch der Gartenfreunde aus Apolda |
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22. bis 24. Juni 2001 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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16. Dez. 2001 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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29. bis 30. Juni 2002 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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22. Dez. 2002 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2003 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen. Beginn der Baumaßnahmen für ein neues Büro; Auslichten der Hecken und Gehölze; 7 der Komposthaufen durch eine Fachfirma |
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27. bis 29. Juni 2003 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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Juli 2003 |
Kinderfest auf der Festwiese |
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25. Okt. 2003 |
Weinfest im Vereinsheim |
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21. Dez. 2003 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2004 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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24. Feb. 2004 |
Faschingstreiben im Vereinsheim |
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April 2004 |
Beginn der Ausbesserung der Plattenwege in der gesamten Anlage |
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25. bis 27. Juni 2004 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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6. Juni 2004 |
Teilnahme an der Festveranstaltung der „Alten Deutschen“ zum 115jährigen Bestehen |
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24. Juli 2004 |
Kinderfest auf der Festwiese mit „Chapeau Claque“ |
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4. Sept. 2004 |
Busfahrt nach Erfurt mit Besuch der EGA |
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19. Dez. 2004 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2005 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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Feb. 2005 |
Faschingstreiben im Vereinsheim |
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4. Juni 2005 |
Exkursion „Kräuter und Heilpflanzen“ in der Gartenanlage |
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1. Juni 2005 |
Besuch der Buga in München |
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24. bis 26. Juni 2005 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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23. Juli 2005 |
Kinderfest auf der Festwiese mit Kinderschminken u.A. |
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18. Dez. 2005 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2008 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
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28. Feb. 2008 |
Faschingstreiben im Vereinsheim |
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23. bis 25. Juni 2006 |
Gartenfest mit Bieranstich, Lampionzug und Festbetrieb |
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8. Juli 2006 |
Teilnahme am Umzug des Bürgervereins Wunderburg mit eigenem Festwagen |
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22. Juli 2006 |
Kinderfest auf der Festwiese mit Ballonfliegen u.A. |
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29. Juli 2006 |
Busfahrt zur „grenzenlosen Gartenschau“ in Marktredwitz und Eger. Besichtigung der Kleingartenanlage „Auf den Glatzen“ in Marktredwitz |
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14. Okt. 2006 |
Weinfahrt zum Schwanberg und nach Handthal |
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17. Dez. 2006 |
Adventsfeier im Vereinsheim |
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6. Jan. 2007 |
Dreikönigswanderung mit gemeinsamen Mittagessen |
Grußwort Andreas Starke
40 Jahre
Kleingartenverein Sendelbach
Seit 40 Jahren liegt die Kleingartenanlage Sendelbach malerisch am Rande der Stadt. Hier kann man wirklich vom hektischen Alltag entspannen und sich erholen. In unserer hektischen, stressgeplagten Zeit ist die Gärtnerei nicht nur ein Hobby, sondern sie erfüllt eine wichtige Ausgleichsfunktion. Mehr und mehr erkennen wir die ungemein wichtige Funktion des Gartens als „grüner Raum“ innerhalb der Stadt. Denn eine Stadt besteht ja nicht nur aus Häusern, Plätzen, Straßen und anderen Verkehrswegen. Private und öffentliche Grünflächen, Park- und Gartenanlagen sind es in erster Linie, die eine Stadt lebens- und liebenswert machen. Gerade in Bamberg können wir stolz darauf sein, uns als eine „Stadt im Grünen“ bezeichnen zu können.
Von der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet wird dabei die Tatsache, dass Kleingärten unentbehrliche ökologische Inseln in der Stadt sind. Sie bieten Nistmöglichkeiten für Vögel und sind Lebensräume für Kleintiere wie Igel oder Frösche, für Insekten und Pflanzen. Die Artenvielfalt in Kleingärten ist übrigens größer als in öffentlichen Parks. Zudem haben sich die Gartenbauvereine dem schonenden Umgang mit der Natur verschrieben. Statt Chemie setzen die Kleingärtner auf biologische Schädlingsbekämpfung – schließlich wollen sie das Obst und Gemüse aus dem Garten ja selbst essen.
Im Hinblick auf die Tradition Bambergs als „Gärtner- und Gartenstadt“ möchte ich einen Punkt ganz besonders hervorheben: Kleingärten bewahren die Gartenkultur. In Kleingärten werden nach dem Vorbild alter Bauerngärten Obst- und Zierpflanzensorten gepflegt und kultiviert, die sonst in Vergessenheit geraten würden. Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für ihr 40-jähriges Jubiläum übernommen und wünsche allen „Sendelbachern“ auch weiterhin einen grünen Daumen und viel Entspannung.
Grußwort Adalbert Kaminski
Kleingärten sind aus unseren Städten nicht wegzudenken. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Lebensqualität für Menschen aller sozialen Schichten und Altersstufen: Berufstätige, Rentner, Handwerker, Angestellte, Senioren, junge Menschen mit Kindern.
Kleingärtner bieten als „Wellness-Oasen“ für den Alltag neben körperlicher Betätigung an der frischen Luft auch die Möglichkeit, anderen Menschen zu begegnen und Kindern einen Platz, die Natur mit allen Sinnen zu erleben oder einfach nur zu spielen.
Soweit die Theorie, aber bis es soweit kam, mussten jede Menge unbezahlte Arbeitsstunden, freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Vereinstätigkeit geleistet werden. Als am 20. März 1967 im Saal der Brauerei Keesmann der Kleingartenverein Sendelbach aus der Taufe gehoben wurde, konnte niemand ahnen, wie prächtig sich der „Täufling“ entwickeln würde, heute ist er ein gestandenes Mannsbild von 40Jahren! – eben der „Sendelbach“.
Wer das Areal vorher kannte, auf dem sich die Kleingartenanlage heute erstreckt – „eine meistenteils völlig verqueckte, steppenartige Fläche“ – wie es der damalige Bürgermeister Georg Grosch formulierte, weiß, was die Aufbaugeneration geleistet hat. Heute ist der „Sendelbach“, vor allem wegen der gärtnerischen Aktivitäten der Vereinsmitglieder, eine blühende Oase, eine grüne Lunge, eine ökologische Nische. Aber er ist auch ein Ort der Begegnung, der Erholung und des Feierns.
Leider gestattet es mein gesundheitlicher Zustand mir nicht mehr, der geliebten Gartenarbeit nachzugehen und mich am Vereinsleben zu beteiligen. So bleibt mir nur, den Kleingartenverein Sendelbach zum 40-jährigen Bestehen herzlich zu grüßen und allen Gartenfreunden und ihren Familien viel Freude an ihren Gärten und ihrem Verein zu wünschen.
40 Jahre Kleingartenverein Sendelbach e. V.
(1967 - 2007)
In der südlichen Gereuth zwischen dem Sendelbach, der Galgenfuhr und dem Main-Donau-Kanal befindet sich die Kleingartenanlage „Am Sendelbach“.
Mitte der 1960er Jahre wurde verstärkt die Diskussion geführt, sie viele Klein-gärten eine Stadt wie Bamberg, im Verhältnis zu anderen Städten bezogen, auf die Einwohnerzahl benötigte. Dabei stand insbesondere das optisch wenig ansprechende Erscheinungsbild der Schrebergärtenhäuschen östlich der Bahnlinie am Ortseingang von Bamberg in der Kritik. Neben der grund-sätzlichen Befürwortung einer weiteren Kleingartenanlage zusätzlich zu der bereits bestehenden „Am Amselfang“, ging es in der Diskussion immer wieder um die Frage der Wasserversorgung, der Aufstellung von Toiletten-anlagen sowie um die Finanzierung. Von Anfang an sollte eine einheitliche Gestaltung der Häuser erfolgen, um ein wirres Durcheinander wie im Amselfang zu vermeiden. Schließlich wurden mit staatlichen und städtischen Zuschüssen sowie mit Eigenleistung der Kleingärtner die notwendigen Mittel aufgebracht.
Im Oktober 1966 fand dann wie geplant eine Versammlung im Saal der Brauerei Keesmann statt, um dort einen Verein zu gründen, der dann die anstehenden Probleme der weiteren Finanzierung, der Errichtung von Häusern, der Gestaltung und der Organisation der Anlage übernahm. In der Begründung für die Kleingartenanlage wurde von Hans Ullrich, dem 1. Vorsitzenden des Kleingartenvereins „Amselfang“ e. V., gegenüber Bürgermeister Georg Grosch der Aspekt der Stadtentwicklung betont. Es ginge darum, bei steigenden Lebenshaltungskosten und zunehmendem Flächenbedarf für Industrie und Bauland den Menschen einen eigenen Garten als Zugang zur Natur und Erholungsmöglichkeit in frischer Luft zur Verfügung zu stellen. Die 193 Parzellen des Amselfang an der äußeren Moosstraße reichten nach seiner Ansicht nach aus. Bamberg würde im Vergleich mit den 1370 Kleingärten Bayreuths oder den 754 Kleingärten Coburgs ohnehin schlecht abscheiden, könnte aber die Gesamtzahl durch die Ausweisung von 213 neuen Kleingärten beträchtlich erhöhen. Dies und die Tatsache, dass durch Eigenleistungen der künftigen Kleingartenbesitzer von der Vermessung bis hin zum Wegebau beträchtliche Aufwendungen erbracht und für die Stadt höhere Pachtbeiträge durch die Kleingärten als durch die Verpachtung an Gärtner erzielt werden könnten, rechtfertige die Anlage auch unter Berücksichtigung der Haushalts-mittelknappheit der Stadt Bamberg. Die entlang des Kanals laufenden Uferwege in Verbindung mit der Kleingartenanlage würden ferner ein Naherholungs- und Ausflugsgebiet für die Bamberger Bevölkerung schaffen.
Wenige Monate später wurde am 20. März 1967 der Kleingartenverein „Sendelbach“ gegründet. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 2,- DM pro Monat festgelegt. Mit dem Gründungsvorsitzenden Georg Kellner, Koppenhofgasse 1, seinem Stellvertreter Johann Dippold, Distelweg 69, dem 1. und 2. Schriftführer Dieter Wenske, Gönnerstraße 40 bzw. Artur Ullrich, Kunigundendamm 76, dem 1. und 2. Kassier Adam Pfab, Hirschbühlstr. 14 bzw. Michael Heusinger, Hirtenstraße 23, dem 1. und 2. Beisitzer Helmut Dicke, Nürnberger Str. 237 bzw. Rudolf Kremer, Pfisterstr. 14 sowie schließlich dem 2. Revisor Georg Eberth, Kunigundendamm 60, stammte das Gros der Funktionsträger aus der Wunderburg und ihrem unmittelbaren Einzugsbereich. Lediglich der 3. Beisitzer Herbert Stöhr, Troppauplatz 5 und der 1. Revisor Fritz Matschke, Amalienstr. 28 stammen aus anderen Stadtteilen. Diese Verbindung zur Wunderburg intensivierte sich durch die Jahre hindurch und blieb etwa durch die Beteiligung der Pfarrei und der Wunderburger Vereine beim alljährlichen Gartenfest im Sendelbach oder umgekehrt durch die Teilnahme von Vereinsabordnungen beim Festzug der Wunderburger Kirchweih bis heute erhalten.
In einem ersten Abschnitt war es das Ziel, auf einer Fläche von 5 ha 99 Gärten mit rund 32 qm zu schaffen, dem dann 1969 nochmals auf weiteren 12,5 ha weitere 190 Kleingärten folgen sollten. Auf den Parzellen sollten alternativ eine Reihe von Haustypen errichtet werden.
In feierlicher Form wurde am 7. Juni 1969 im Vereinshaus der Kleingarten-anlage der Pachtvertrag zwischen dem Verein und der Stadt, vertreten durch Oberbürgermeister Dr. Theodor Mathieu, in Anwesenheit der Bürgermeister Dr. Franz Schleyer und Georg Grosch, des Bundestagsabgeordneten Paul Rohner sowie zahlreicher Stadträte unterzeichnet. Rund 4.000,- DM investierte jeder Besitzer in seinen Kleingarten.
Nach Abschluss des Flurbereinigungsverfahrens wurden 1971 weitere 100 Gärten fertig gestellt. Der noch fünf Jahre zuvor festgestellte Bedarf an Klein-gärten bestand zwar noch, war aber nicht mehr so hoch. Insgesamt standen damit fast 280 Kleingärten zur Verfügung. Die Vereinsanlage verfügte über eine Reihe von Gemeinschaftsanlagen, darunter ein Vereinsheim und ein Kinder-spielplatz, für den der Bürgerverein Wunderburg 500,- DM für die Anschaffung von Spielgeräten stiftete.
Schon wenige Jahre nach der Vereinsgründung erhielt der Kleingartenverein in Hamburg von Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Dr. Hans-Jochen Vogel, eine Bronzemedaille für seine Teilnahme am Kleingarten-wettbewerb verliehen. Neben der Lage in offener Landschaft mit reichlichem und gepflegten Gemeinschaftsgrün, schönen Einzelgärten und großen Spiel-platzanlagen wurden aber die nüchternen Betonwege und auffälligen Zäune bemängelt. Noch 1974 hatte der Erste Vorsitzende, Alfred Staff, ein neues massives Vereinshaus, statt des bisherigen behelfsmäßigen Holzbaues, als notwenig bezeichnet. Bereits 1982 wurde dieses Projekt realisiert. Adalbert Kaminski, der 1979 den Vereinsvorsitz übernahm, konnte in einer Feierstunde symbolisch den Schlüssel für das ausgebaute und mit modernen sanitären Anlagen versehene Vereinshaus nunmehr 12 ha umfassenden Anlage aus den Händen von Architekt Eckart Stang übernehmen.
Dass die Tätigkeit in deinem Kleingartenverein auch ein aktiver Beitrag zur Heimatpflege darstellt, zeigen drei Beispiele aktiver Vereinsmitglieder. Viele Jahre prägte Adalbert Kaminski als Vorsitzender den Kleingartenverein. Trotz des Neubaus des Vereinsheimes war es der umsichtigen Vereinsführung Kaminskis zu verdanken, dass der Verein auf solider finanzieller Grundlage seine Arbeit fortsetzen konnte. Weit über die Grenzen der Kleingartenanlage hinaus wirkte Kaminski im Bürgerverein Wunderburg, aber auch als Delegierter im Vorstand des Landesverbandes bayerischer Kleingärtner sowie im Bundes-vorstand. Zahlreiche Auszahlungen waren die äußeren Zeichen der Anerkennung der Verdienste Kaminskis, der im Jubiläumsjahr des Vereins, dessen Geschicke er viele Jahre lenkte, sein 80. Lebensjahr vollenden wird.
Zu nennen aber sind auch Rudolf Mitschke und Günter Rupprecht. Beide wurden auf Vorschlag des derzeit amtierenden Ersten Vorsitzenden Elmar Hübner wegen ihrer langjährigen erfolgreichen Arbeit vom Altenburgverein mit der Heimatmedaille geehrt. Ihre Verdienste um die Bautätigkeit des Vereins sowie um die solide Finanzplanung wurden 2004 mit der Verleihung der Heimatmedaille des Altenburgvereins honoriert.
Hort Gehringer
(Diplom-Archivar (FH) Leiter des Staatsarchivs)